Dem Abriss folgen Neubauten

Offenbach-Post am 01.07.2014

Baugenossenschaft Odenwaldring zieht Jahresbilanz: Modernisierung des Bestandes schreitet weiter voran.

OFFENBACH – Von abgeschlossenen Sanierungen, geplanten Neubau-Projekten und einem erfreulichen Jahresüberschuss konnte die Baugenossenschaft Odenwaldring bei der jüngsten Mitgliederversammlung im Achat-Plaza-Hotel berichten.

Die Genossenschaft besitzt in Offenbach derzeit 1938 Wohnungen, 14 gewerbliche Einheiten, 300 Garagen, Carport und Stellplätze sowie 14 eigengenutzte Einheiten. Zum Jahresende 2013 zählte die Baugenossenschaft 2564 Mitglieder, die insgesamt 9854 Geschäftsanteile gezeichnet haben. Unter Leitung des Aufsichtsratsvorsitzenden Werner Schwind versammelte sich ein Teil von ihnen dieser Tage, um sich über den Lagebericht für das zurückliegende Geschäftsjahr zu informieren.

Neben der Verwaltung des Gebäudebestands standen 2013 vor allem energetische Sanierungen auf der Agenda. Wie Vorstandsmitglied Alexander Ramm mitteilte, sind die Arbeiten in 101 Wohnungen an den Gebäuden Ottersfuhrstraße 19-23 und Markwaldstraße 18 inklusive Renovierung der Treppenhäuser und Umgestaltung der Außenanlagen abgeschlossen. Dafür brachte die Baugenossenschaft im Geschäftsjahr 146000 Euro auf. Insgesamt belief sich das Investitionsvolumen in den Jahren 2012 und 2013 auf drei Millionen Euro.

Daneben lässt die Baugenossenschaft ältere Wohnungen bei Mieterwechsel separat auf modernen Standard bringen. Die Kosten hierfür lagen 2013 bei 1,016 Millionen Euro. In Zuge dieses Modernisierungsprogramms waren bis Jahresende 545 Wohnungen fertiggestellt. Insgesamt wurden damit 4 Millionen Euro in den Bestand investiert, davon 2,6 Millionen für die Instandhaltung.

Laut Alexander Ramm liegen Abrissgenehmigungen für acht Gebäude mit insgesamt 41 Wohnungen vor. Die Arbeiten an Sprendlinger Landstraße 76a und 82-90 sowie Odenwaldring 153/155 sollen noch in diesem Jahr beginnen. An ihre Stelle treten ab 2015 Neubauten in moderner, energetischer Bauweise, die auf 3300 Quadratmetern Platz für 54 Wohnungen bieten.

Der betriebswirtschaftliche Bericht von Vorstand Reinhard Abraham wies für 2013 einen Jahresüberschuss von 656500 Euro aus, so dass nach Zurückweisungen in die Ergebnisrücklagen ein Bilanzgewinn von rund 155000 Euro zur Ausschüttung steht. Diese wurde von der Mitgliederversammlung beschlossen.

Wie Abraham berichtete, ist für den passiven Lärmschutz des Bestands bereits ein Antrag auf Fördermittel aus dem Regionalfond beim Regierungspräsidium Darmstadt eingereicht worden. Begehungen in betroffenen Gebäuden finden bereits seit Anfang des Jahres statt. Die derzeitige Planung sieht vor, dass mögliche Zuschüsse für den Einbau von Schalldämmlüftern sowie verbesserte Isolierverglasungen verwendet werden.

Mit einer Durchschnittsmiete von etwa sechs Euro pro Quadratmeter Wohnfläche bleibt die Genossenschaft deutliche unter dem Offenbacher Schnitt. Gut 19 Prozent des Wohnungsbestands sind darüber hinaus noch preisgebunden.

Für drei weitere Jahre wählten die Mitglieder Jürgen Bauer und Carlo Wölfel in den Aufsichtsrat. Aus dem von Wölfel vorgetragenen Bericht zur gesetzlichen Prüfung im Jahr 2012 geht hervor, dass auch der Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft der Baugenossenschaft Odenwaldring ordnungsgemäße Geschäfte bescheinigt.